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Bruno Glätsc Pixabay

Die Nachbarschaft des Hospizvereins in der Junkerstraße dürfte dieser Tage nicht schlecht gestaunt haben. Da sang, wo ansonsten der Bonner ambulante Begleitdienst für Sterbende organisiert wird, ein Referent doch wirklich Karnevalslieder. Der Hospizverein Bonn hatte mit Wolfgang Oelsner einen Kulturpreisträger der Deutschen Fastnacht geladen. Der intonierte das „Wir kommen alle alle alle in den Himmel“ des legendären Jupp Schmitz ebenso wie den alten Willi-Ostermann-Evergreen „Ich mööch zo Foß noh Kölle jon“. Und da speziell die zweite Strophe mit dem Versprechen „Un deit d’r Herrjott mich ens rofe“, also „und ruft Gott mich eines Tages“, klar, dann wird der Kölsche Jung natürlich auch dem Petrus an der Himmelspforte von seiner geliebten Heimatstadt erzählen. 

BAD GODESBERG. In den Räumen des Hospizvereins Bonn berichtet Koordinatorin Gudrun Müller gerade von ihrem morgendlichen Hausbesuch. „Eine unheilbar krebskranke Frau und ihr Lebensgefährte brauchen unbedingt Hilfe“, erläutert Müller den Kolleginnen Ines Baltes und Birgit Pledl. Müller hat dem Paar schon den Kontakt zu einem ambulanten Pflegedienst verschafft. „Aber die beiden kommen mit der Diagnose nicht zurecht. Und sie wollen, dass die Frau unbedingt zu Hause sterben kann.“

Baltes blättert schon in den Listen der Ehrenamtlichen, die nach einer Fortbildung des Hospizvereins in palliativen Fällen einsatzfähig sein werden. Müller, eine Theologin, schildert noch einmal die häusliche Situation. „Die Chemie zwischen unseren Ehrenamtlichen und den Menschen, die sie meist über längere Zeiten begleiten, muss einfach stimmen“, erläutert Baltes, eine Krankenschwester und Mediatorin. 

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