Vereinsgeschichte

Lichtreflexe auf dem Wasser

Nachdem gegen Ende der 1970er Jahre die Hospizbewegung stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geriet und knapp eine Dekade später – 1986 – das erste deutsche Hospiz in Aachen entstand, reifte Mitte der 1990er Jahre bei Dr. Hannelise Langmann und einigen Mitstreitern die Idee, in Bonn ein stationäres Hospiz zu gründen.

Im Sommer 1996 war der erste Schritt getan. Der Förderverein Hospiz in Bonn e. V.  wurde von Frau Dr. Langmann und Karl Erich Diedrichs, Gitta Lampersbach, Susanne Gundelach, Ursula und Hans-Ferdinand Hanstein sowie Joachim von Roebel gegründet. Erster Vorsitzender wurde Karl Erich Diedrichs.

1997 gründete der Verein seinen ambulanten Hospizdienst


Lag der Fokus unseres Vereins in seinen Anfängen auf der Umsetzung seines Ziels, in Bonn ein stationäres Hospiz zu bauen, setzte sich nur ein Jahr nach der Vereinsgründung die Erkenntnis durch, dass es nicht nur einer „festen Herberge“ bedarf, in der  sterbenden Menschen Zuwendung, Pflege und Begleitung zuteil wird, sondern dass die Hospizidee zu allen gebracht werden kann, die den Wunsch haben, zu Hause zu sterben. Als Konsequenz wurde im Jahr 1997 unter dem Dach des Vereins ein ambulanter Hospizdienst gegründet. Durch die Änderung des Vereinsnamens in „Hospizverein Bonn e. V.“ wurde dem Nebeneinander von Engagement für ein stationäres Hospiz und der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in ihrer häuslichen Umgebung Rechnung getragen.

1999 folgte Dr. jur. Albrecht von Cossel dem Ruf in den Vorstand des Vereins und leitete seine Geschicke als Vorsitzender bis 2007. In seine Amtszeit fiel mit Hilfe des ehemaligen evangelischen Waldkrankenhauses der Johanniter die Gründung des stationären Hospizes (2005) am Waldkrankenhaus. Dr. von Cossel begleitet bis heute die Vereinsgeschicke weiterhin als unser Ehrenvorsitzender.

2007 wurde die Hospizstiftung als rechtsfähig anerkannt


2007 übernahm Peter-Johannes von Geyso den Vorsitz im Vorstand unseres Vereins und der im selben Jahr gegründeten Hospizstiftung Bonn. Deren Zweck ist unter anderem die Unterstützung der Arbeit unseres Vereins und des stationären Hospizes sowie die Förderung der Hospizidee in der Bonner Öffentlichkeit. Zu letzterer hat  lange Jahre der von Susanne Gundelach organisierte und im stationären Hospiz veranstaltete Dreiklang „Kunst, Literatur und Musik im Hospiz“ beigetragen.

Im August 2007 wurde die Hospizstiftung Bonn als rechtsfähig anerkannt. Anläßlich des zehnjährigen Bestehens des Hospizvereins Bonn e. V. wurde 2008 das Buch „Begleiter in bewegter Zeit“ mit 58 Beiträgen zum hospizlich-palliativen Denken herausgegeben.  2009 starb der erste Schirmherr unseres Vereins,  Dr. Otto Graf Lambsdorff, der sich sehr um den Verein und die Stiftung verdient gemacht hat. Seine Aufgabe hat dankenswerterweise Dr. Monika Wulf-Mathies übernommen, die sich seitdem mit großem Enthusiasmus  als Schirmherrin für den Hospizverein Bonn e. V. und die Hospizstiftung engagiert.

Seit 2014 bietet die "Dépendance" einladende Räumlichkeiten


Den Vereinsvorsitz übernahm 2011 Joachim von Arnim. In seiner Amtszeit eröffnete der Verein 2014 in der Innenstadt von Bad Godesberg die von Britta Horz, der damaligen stellvertretenden Vereinsvorsitzenden, initiierte "Dépendance". Und zwar als weiteren Anlaufpunkt neben den Räumen im Johanniter Hospiz am Waldkrankenhaus (ehemals Hospiz am Waldkrankenhaus): Die “Dépendance” bietet unseren ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen, Betroffenen, Angehörigen, Vereinsmitgliedern und der interessierten Bevölkerung einladende Räumlichkeiten. Sie stieß sofort auf große und positive Resonanz. 2016 konnte der Verein unter der Führung von Herrn von Arnim sein 20-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Gästen, auch aus Politik und Showgeschäft, feiern.

Seit 2017 leitet Dr. Dr. Peter Schneemelcher die Geschicke unseres Vereins, der inzwischen auf rund 450 Vereinsmitglieder, ca. 60 aktive ehrenamtliche HospizbegleiterInnen, vier hauptamtliche Koordinatorinnen, eine Mitarbeiterin in der Verwaltung und eine Geschäftsführerin angewachsen ist.

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

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