Am 8. Oktober und dann am 10 Oktober veröffentlichten die Bonner Rundschau und der General-Anzeiger Bonn Berichte über das 25-jährige Jubiläum des Hospizvereins Bonn
2005 gelang die Gründung des Hospizes
Seit 25 Jahren begleitet der Hospizverein Bonn Sterbende im linksrheinischen Bonn und Wachtberg
Von Ebba Hagenberg-Miliu
Bad Godesberg. Eigentlich habe vor 25 Jahren alles ganz harmlos begonnen, sagt Gitta Lampersbach, Mitgründerin des Hospizvereins Bonn: Ein warmer Herbstabend, ein Gespräch unter Freunden über erste Hospizdienste in Deutschland. „Und dann kam die Frage: Gibt es das eigentlich in Bonn?“, erzählen Lampersbach, eine Ministerialdirektorin, und Albrecht von Cossel, vormals Generalsekretär des Johanniterordens. Das Ergebnis: Die Freunde bauten mit Hilfe der Hospizexpertin Hannelise Langmann von Bad Godesberg aus den Verein auf, der seine Hospizbegleiter heute im gesamten linksrheinischen Bonn und Wachtberg zu Sterbenden zu Hause, in Krankenhäusern, Altenheimen und in Bonns stationäres Hospiz am Waldkrankenhaus schickt: Denn auch das hatte der Verein 2005 unter seinem damaligen Vorsitzenden von Cossel mitgegründet.
Der heute 97-Jährige hatte dafür Prominenz mit ins Boot geholt: Als Schirmherr blickte Ex-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff in die Kameras. Und auch die 1,6 Millionen fürs Hospiz mussten mitorganisiert sein. „Anfangs hatten wir kaum Geld. Da mussten wir eben Spenden einwerben“, erklärt von Cossel heute lapidar. Erich Diedrichs, Peter von Geyso und Joachim von Arnim leisteten ebenfalls Aufbauarbeit, bis 2017 der heutige Vorsitzende Peter Schneemelcher den Vorsitz übernahm. „Unser Verein hat eine Erfolgsgeschichte geschrieben“, sagt er. „Aus der Gründungsinitiative für ein stationäres Hospiz in Bonn ist nicht nur das Hospiz entstanden, sondern vor allem ein breites Netz ehrenamtlicher Mitarbeiter, die den Dienst der Begleitung Todkranker in unserer Stadt selbstverständlich übernommen haben.“
Seine Zentrale hat der Verein, der auch Mitglied im 2001 gegründeten Hospizforum Bonn/Rhein-Sieg ist, in der Godesberger Junkerstraße. Von hier aus setzten vor allem die Koordinatorinnen Ines Baltes und Gudrun Müller die praktische Arbeit eines ambulanten Hospizes bis 2021 um: Jährlich werden seither Ehrenamtliche für ihren Dienst an Sterbenden und deren Angehörigen ausgebildet und in ihrer Arbeit begleitet. Derzeit kann der Verein auf 60 dieser freiwilligen Helfer zurückgreifen. Die nachgefolgten Koordinatorinnen Mareike Hartig, Tina Müller und (bis vor kurzem) Annette Schneemelcher führten die Basisarbeit fort: etwa auch in Gesprächskreisen für Trauernde und in praktischen Letzte-Hilfe-Kursen für Angehörige.
In der Festschrift zum Jubiläum kann sich der Verein über den Dank auch zahlreicher Prominenter vom Direktor der Uniklinik über den Stadtdechanten, den Superintendenten bis zu sämtlichen Bonner Bundestagsabgeordneten freuen. Die heutige Schirmherrin Monika Wulf-Mathies betont, der Hospizverein Bonn leiste einen unschätzbaren Dienst für die Gesellschaft, indem er Menschen helfe, auch im Sterben Würde und Selbstbestimmung zu bewahren. „Die Unterstützung, die der Hospizverein mit seinen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden leistet, bereichert die soziale Landschaft in Bonn“, erklärt Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die auch auf der Jubiläumsfeier im Godesberger Historischen Gemeindesaal sprechen wird. „Für die sicherlich nicht immer leichte Arbeit möchte ich allen Mitarbeitenden von Herzen und mit Respekt und Anerkennung danken.“
Kontakt: Hospizverein Bonn, Junkerstraße 21, Tel. 0228 – 62 906 900, Internet: www.hospizverein-bonn.de
Foto: Ohne die ehrenamtlichen Hospizhelfer geht`s nicht: Beauftragung nach einem Kurs 2019 mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Peter Schneemelcher (links) und Koordinatorin Mareike Hartig (rechts). Foto: Ebba Hagenberg-Miliu
Zum 25-jährigen Jubiläum des Hospizvereins Bonn lesen Sie weiter auf unserer Homepage unter: https://www.hospizverein-bonn.de/hospizverein/25-jahre-hospizverein.html