Bonn. 13. März 2019. Zum zweiten Mal hat der Hospizverein Bonn am heutigen Mittwoch seinen neuen „Letzte-Hilfe-Kurs“ für jedermann veranstaltet. „Der Kurs vermittelt das, was wir alle im Umsorgen von schwerkranken Menschen an deren Lebensende gebrauchen können“, erläutert Ines Baltes, eine der beiden Kursleiterinnen. Man biete sozusagen das kleine Einmalseins der Sterbebegleitung. „In unserem Basiskurs lernen die Teilnehmer, was sie für Kranke am Ende des Lebens tun können,“ so Baltes. Man gebe Grundwissen und Orientierung an die Hand und ermutige, sich sterbenden Menschen zuzuwenden.
Das Lebensende und das Sterben mache oft hilflos, führt Gudrun Müller aus. Sie ist ebenso wie Baltes zertifizierte Koordinatorin des 1997 gegründeten Hospizvereins Bonn. „Sterbebegleitung ist aber keine Wissenschaft, sondern praktizierte Mitmenschlichkeit, die auch in der Familie und Nachbarschaft möglich ist“, so Müller. Der Kurs bestehe aus vier Unterrichtseinheiten zu jeweils 45 Minuten. Auch zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht erhielten die Teilnehmer Informationen.
„Wir sind stolz, dass wir diesen kostenlosen Kurs in Bonn organisieren, und das mehrfach im Jahr“, erläutert Brigitte Engels vom Vereinsvorstand. Das Angebot sei schnell ausgebucht. Interessenten kämen sogar aus dem Umland. Die Teilnehmer brächten auch ihre persönlichen Erfahrungen ein, so Engels. „Ein Frau hat erzählt, sie fühle sich durch den Kurs getröstet.“ Sie habe begriffen, dass sie in der zurückliegenden Sterbebegleitung eines Verwandten nichts falsch gemacht habe.
Die nächsten Termine: 8. April, 13-17 Uhr, und 27. Mai, 15-19 Uhr, Junkerstraße 21 53177 Bonn. Anmeldung: Tel. 0228-62906900.